08. Juni 2020 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Es war der denkbar beste Einstieg in das Thema Simracing für die neu gegründete eSports-Abteilung von Max Kruse Racing. Bereits beim allerersten Renneinsatz im Rahmen des ADAC Digital Cup in Barcelona konnte die für den MSC Neviges Tönisheide antretende Mannschaft in der höchsten Klasse GT3 den Gesamtsieg einfahren.
Wie viele andere Teams auch nutzte Max Kruse Racing die Corona-Zwangspause, um sich in Sachen Simracing – also virtueller Rennsport am Computer – neu aufzustellen. In Zusammenarbeit mit dem MSC Neviges Tönisheide wurde das Team Max Kruse Racing eSports gegründet, das im viel beachteten ADAC Digital Cup mit einem Audi R8 LMS GT3 in der 1. Liga der GT3-Fahrzeuge antritt. Stammpiloten sind zwei hoffnungsvolle Talente. Sowohl Luca Kita als auch Noah Cebulla haben schon im letzten Jahr bewiesen, dass sie sich auf Augenhöhe mit den Top-Simracern bewegen können. Dies wollten sie beim ersten Lauf in Barcelona umsetzen.
Bereits im Qualifying zeigte sich, dass diese Zuversicht durchaus begründet war. Das Duo führte das Zeittraining lange Zeit an und wurde erst in den letzten Sekunden auf den zweiten Startplatz verwiesen. Damit war im großen, stark besetzten Feld von 30 gemeldeten Fahrzeugen schon der Grundstein für ein erfolgreiches Rennen gelegt.
Luca Kita, der den ersten Stint im Rennen übernahm, konnte seinen zweiten Platz auch nach dem Start behaupten. In der Folge setzte er den führenden McLaren vom MSC Saarland stark unter Druck und übernahm nach wenigen Runden die Führung. Vor dem ersten Boxenstopp mit Fahrerwechsel konnte Luca einen beruhigenden Vorsprung heraus fahren. Dieser war auch nötig, denn sechs Runden vor dem geplanten Stopp ereilte das Team ein technischer Defekt am Simulator, aufgrund dessen der Boxenstopp vorgezogen werden musste. Der Fehler konnte zwar behoben werden, aber Noah Cebulla, der inzwischen das Steuer übernommen hatte, fand sich nach dem Fahrerwechsel mitten im Feld wieder. Nachdem die Konkurrenten ebenfalls ihren ersten Stopp hinter sich gebracht hatten, konnte Noah seinen dadurch wieder erlangten Vorsprung trotz deutlich älterer Reifen souverän halten. Schlussfahrer Luca Kita brachte den Audi R8 LMS GT3 in einem spannenden Finale als Erster über die Ziellinie und bescherte dem jungen Team somit den Sieg im allerersten Simrace.
Max Kruse, Team-Gründer: „Ich bin sehr froh, dass wir so gut in unser Simracing-Abenteuer gestartet sind. Es hat wohl keiner damit gerechnet, dass wir gleich das Auftaktrennen gewinnen können. Da hat sich die ganze Setup-Arbeit ausgezahlt, dafür ein großes Dankeschön an das Team! Auch ein dickes Dankeschön an unsere beiden Top-Fahrer, die dem Druck standgehalten haben. Ich hoffe, dass wir auch in den nächsten Rennen so erfolgreich sein können, um schon in unserem ersten Jahr die Meisterschaft zu holen.“
Benny Leuchter, Team-Mitbegründer: „Herzlichen Glückwunsch an unsere neue eSports-Mannschaft. Es war ein tadelloser Job sowohl von unseren beiden Fahrern als auch vom Team-Manager Marcel Lerbs. Mit dem zweiten Startplatz, der auch aus der guten Setup-Arbeit des Teams resultierte, war die Basis für ein spannendes Rennen gelegt. Mit dem Sieg im allerersten Rennen haben wir eingeschlagen wie eine Bombe! Das freut mich sehr für uns, unser Team und unsere Partner!“
Marcel Lerbs, Team-Manager MKR eSports: „Ich bin absolut zufrieden mit dem ersten Sieg im ersten Lauf. Besonders stolz bin ich auf die Coolness der Jungs, die mit einem hohen Erfolgsdruck als Max Kruse Racing eSports Team an den Start gingen. Wir haben einen sehr spannenden und von allen Teams fairen Meisterschaftslauf gesehen und freuen uns auf die nächsten Rennen. Es wird mit Sicherheit eine tolle ADAC Digital Cup Endurance Saison bei diesem qualitativ vollem Fahrerfeld und den knappen Rundenzeiten werden.“
Luca Kita, Fahrer: „Ich bin wirklich sehr zufrieden. Die Konkurrenz ist stark. Ich wusste aber, dass wir Chancen haben, da wir mit den Vorbereitungen schon recht zufrieden waren und wir uns auf dem Auto wohl fühlten. Das Qualifying auf Softreifen war nicht so einfach, hat uns aber einen super zweiten Startplatz eingebracht. Man kann aber so schnell sein, wie man möchte, am Ende braucht man auch immer etwas Glück, das gehört dazu. Den drohenden Zeitverlust durch ein technisches Problem am Lenkrad konnte ich durch die direkte Anfahrt an die Box und den folgenden Fahrerwechsel mit Boxenstopp an meinen Teamkollegen Noah klein halten. Wir beide haben unsere Stints sauber und fehlerfrei absolviert und somit konnten wir den Sieg einfahren. Hoffen wir mal, dass es so weitergeht!“
Noah Cebulla, Fahrer: „Ich bin echt zufrieden mit unserem Ergebnis, gerade deshalb, weil wir ein technisches Problem und einige schwierige Situationen durch Überrundungen in meinem Stint hatten, die uns gut zehn Sekunden im Vergleich zu unseren direkten Verfolgern gekostet haben. Doch zwei superschnelle und konstante Stints meines Teamkollegen Luca und eine bis auf die Überrundungen fehlerfreie Fahrt von mir haben es uns trotzdem ermöglicht, zu gewinnen.“
Fotos: Marcel Lerbs