15. April 2019 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Nach einem tollen Qualifying und einem furiosen Rennstart wurde das Team Max Kruse Racing wie alle anderen Teilnehmer des zweiten VLN-Laufes auf dem Nürburgring nach nur einer Runde vom einsetzenden Schneechaos ausgebremst. Das Rennen musste abgebrochen werden und wurde nicht wieder gestartet. Dem Team Max Kruse Racing, das beim Abbruch die Führung der Klasse TCR übernommen hatte, ging dadurch wieder die Chance auf wertvolle Punkte verloren.
Schon vor drei Wochen musste das erste VLN-Rennen aufgrund der Wetter-Kapriolen deutlich verkürzt werden. Max Kruse Racing war davon besonders betroffen, da man so weniger Zeit für die Aufholjagd hatte, die nach einer Trainingsstrafe nötig geworden war. Beim zweiten Lauf an selber Stelle spielte wieder der Wettergott eine große Rolle. Diesmal war es nicht der dichte Nebel, sondern heftiger Schneefall, der den Renntag beeinflusste und das Team um eine mögliche Top-Position brachte.
Das morgendliche Qualifying, das bei eisigen, aber trockenen Bedingungen stattfand, lief noch zur Zufriedenheit des Teams. Andy Gülden brannte mit 8.45:105 Minuten eine Rundenzeit in den kalten Asphalt, die noch kein Volkswagen Golf GTI TCR zuvor erreicht hat. In der Klasse TCR reichte dies zum zweiten Zwischenrang. In der Folge hatten sowohl Gülden als auch Benny Leuchter beim Versuch, diese Zeit weiter zu verbessern, starken Verkehr auf der Strecke, so dass sie das Potenzial ihres „Güldenen Leuchters“ nicht ausschöpfen konnten und Startposition zwei hielten.
Beim Rennstart fielen bereits die ersten Flocken. Startfahrer Andy Gülden bewies in der ersten Runde seine große Klasse und überholte den auf der Pole Position gestarteten Hyundai. Nach einer Runde wollte Nordschleifen-Experte Gülden Regenreifen aufziehen lassen, um weiter auf der schwierigen Strecke zu pushen. Während des Boxenstopps unterbrach die Rennleitung das Rennen wegen des immer stärker werdenden Schneefalls zunächst, um es kurze Zeit später komplett abzubrechen. Durch die geringe zurückgelegte Distanz wurde dieses Rennen nicht gewertet.
Die nächste Chance auf ein gutes Ergebnis bietet sich bereits in zwei Wochen, wenn der dritte VLN-Lauf in der wetterlaunischen Eifel stattfindet. Wegen der Terminüberschneidung mit der WTCR, bei der Benjamin Leuchter an den Start geht, wird Andreas Gülden dieses 4-Stunden-Rennen komplett im Alleingang bewältigen.
Benny Leuchter, Pilot und Teamgründer: „Sehr schade, dass das Rennen abgebrochen wurde, aber unter dem Sicherheitsaspekt absolut die richtige Entscheidung. Für uns lief das Wochenende eigentlich sehr gut, denn wir hatten den „Güldenen Leuchter“ im Qualifying auf den zweiten Startplatz gestellt. Mein Freund Andy hat sich dann bereits in der ersten Runde die Führung geschnappt, als dann leider die rote Flagge heraus kam. Nun geht der Blick natürlich zu VLN 3, wo ich leider aussetzen muss, da ich bei der WTCR an den Start gehe. Ich drücke natürlich dem ganzen Team fest die Daumen und werde aus Ungarn live zuschauen!“
Andy Gülden, Pilot: „Es ist natürlich ein Jammer, dass wir nicht weiter fahren konnten, aber da war sehr viel Schnee vor allem in den Auslaufzonen und so kann man natürlich kein sicheres Rennen fahren. Schon im Qualifying lief unser Auto sehr gut und ich konnte eine neue Rekordrunde für den VW Golf GTI TCR fahren, die für den zweiten Startplatz gereicht hat. Es hat auch im Rennen sehr viel Spaß gemacht. Ich konnte den führenden Hyundai schon am Bergwerk überholen und mich absetzen. Das wäre unser Rennen geworden, da bin ich mir ganz sicher. Benny und ich mögen es, wenn es ein wenig schwieriger wird, und da wäre heute viel drin gewesen. Aber so müssen wir es eben in zwei Wochen reißen, wo ich ganz alleine im Auto sitzen werde. Drückt uns die Daumen!“
Manfred Lauderbach, Teamchef: „Wir sind guter Dinge ins Wochenende gestartet. Was das Setup angeht, haben wir die richtigen Entscheidungen getroffen und Andy hat die gute Vorbereitung mit einem Nordschleifenrekord für den Golf bestätigt. Von P2 ging es ins Rennen und als Führende in der Klasse aus der ersten Runde. Mehr hat uns das Eifel Wetter nicht vergönnt, schade. In zwei Wochen sind wir wieder da und greifen erneut an.“
Fotos: Gruppe-C und C.O. Mediavision